Ärztin im Gespräch mit einem Patienten

Gynäkologisches Krebszentrum

Klinik für Gynäkologie, Urogynäkologie und Gynäkologische Onkologie

Das Gynäkologische Krebszentrum Wesel ist ein Zusammenschluss anerkannter Expert:innen des Evangelischen Krankenhauses Wesel und weiterer externer Partner, die eine spezialisierte, patientenorientierte Behandlung bei gynäkologischen Tumoren sicherstellen.

Von Frauen für Frauen

Für jede Frau ist die Diagnose Krebs ein massiver Einschnitt ins Leben. Viele Gedanken und Fragen schwirren in diesem Moment im Kopf herum. Genau dann stehen wir Ihnen mit unserem Fachwissen zur Seite und begleiten Sie von Anfang an einfühlsam durch die Erkrankung.

Dank moderner Diagnostik- und Therapieverfahren, können heute immer mehr Patientinnen, die an einer onkologischen Unterleibserkrankung leiden, erfolgreich behandelt werden. Entsprechend profitieren Sie auch von einer Behandlung in unserem hochspezialisierten Zentrum. Denn hier arbeiten Experten und Expertinnen und bündeln gemeinsam alle Kompetenzen für Ihre Genesung.

Wir sind für Sie da – ganz besonders jetzt.

Das Gynäkologische Krebszentrum Wesel am Evangelischen Krankenhaus ist ein Zusammenschluss anerkannter Expert:innen des Evangelischen Krankenhauses Wesel und weiterer externer Praxen beispielsweise aus den Fachrichtungen Hämatologie, Onkologie, Pathologie, Chirurgie, Strahlentherapie sowie anderer therapeutischer Leistungserbringer, die eine spezialisierte, abgestimmte und patientenorientierte Behandlung nach neuesten wissenschaftlichen Leitlinien bei gynäkologischen Tumoren sicherstellen.

Zudem nehmen die behandelnden Ärzt:innen am hiesigen Standort an der online-Tumorkonferenz der Charité Berlin teil.

Unsere Spezialeinheit wurde im Juni 2022 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert (in Transit).

 

Unsere Leistungen für Sie:

Unser erfahrenes Team arbeitet nach aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien und bietet Ihnen eine individuelle, Ihrer Lebenssituation angepasste, optimale Behandlung an. Unser Ziel ist, Sie eng und empathisch durch alle Phasen der Erkrankung zu begleiten.

Unser gynäkologisches Krebszentrum ist hochspezialisiert auf die komplexe Behandlung und Operationen aller Arten von Unterleibskrebs, wie Gebärmutterhals- und Gebärmutterkörper-, Eierstock-, Eileiter- und Peritonealkarzinom sowie bösartiger Veränderungen an Vulva oder Vagina.

 


 

Einladung zum

(Brust)Krebs-Infotag am 1. Oktober 2023

von 11.00 Uhr - 15.00 Uhr

im Gusto by Cubes Wesel

 

Im Fokus stehen: Komplementäre und unterstützende Angebote und Behandlungsmethoden unter Therapie von Brust- und Genitalkarzinomen

 

Programm

 

 

Endometriumkarzinom

Eine unerwartete Blutung ist bei Frauen die altersbedingt keine Periode mehr haben häufig das erste Symptom einer bösartigen Veränderung der Gebärmutterschleimhaut.

Dieses Frühsymptom führt dazu, dass die Erkrankung oft in einem gut therapierbaren Stadium erkannt wird. Zur Sicherung der Diagnose werden eine Spiegelung der Gebärmutter und eine Ausschabung (Abrasio) durchgeführt.  Bei der Aufarbeitung des Gewebes wird nicht nur die Diagnose der Bösartigkeit gestellt, sondern mit modernsten Untersuchungsmethoden auch eine Aussage zur notwendigen Therapie getroffen. Meist ist die Therapie minimalinvasiv per Bauchspiegelung planbar.

Bei Veränderungen mit einer sehr guten Prognose reicht die die Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke über eine Bauchspiegelung aus. Veränderungen mit einem höheren Risiko benötigen die Entfernung der Lymphknoten im Beckenbereich und über der Bauchschlagader bis auf Höhe der Nieren. Aufgrund unserer hohen endoskopischen Expertise (MIC III der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Endoskopie) ist auch dieser Eingriff per Bauchspiegelung minimal-invasiv möglich. Dieses Vorgehen führt zu einer deutlich schnelleren postoperativen Erholung und ist komplikationsärmer als bei einem Längsschnitt, der bis weit oberhalb des Nabels geführt werden müsste.

Nach endgültiger Aufarbeitung des Gewebes erfolgt die Bewertung der Ergebnisse in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz.

Manchmal ist es zur Sicherheit notwendig, eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung durchzuführen. Beides kann Hand in Hand in unserem Haus geplant und durchgeführt werden. Wir werden alle Ergebnisse und therapeutischen Möglichkeiten mit Ihnen offen kommunizieren und diskutieren, um gemeinsam den bestmöglichen Weg für sie zu finden.

Vulvakarzinom

Das Vulvakarzinom, also die bösartige Veränderung der Haut im Bereich der Schamlippen, war früher meist die Erkrankung der älteren Frau.

Heute ist aufgrund fortschreitender HPV-Infektionen das Erkrankungsalter deutlich niedriger. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen werden häufig schon die Vorstufen entdeckt, die dann in unserer Dysplasie-Sprechstunde weiter abgeklärt werden können. Mittels Lasertherapie, oder mit kleinen operativen Eingriffen, können diese Veränderungen sicher entfernt werden. So wird Schlimmerem vorgebeugt.

Sollte es doch zu einer bösartigen Veränderung gekommen sein, kann mit modernsten Operationstechniken die Entfernung erfolgen. Unser Ziel ist es, dass Sie von einem kosmetisch und funktionell gutem Ergebnis profitieren.

Durch solche modernen Operationsverfahren ist es in speziellen Situationen möglich, die Klitoris (sog. Kitzler) zu erhalten. Durch plastische und wiederherstellende Techniken besteht nach der Operation meist die Möglichkeit wieder sexuell verkehren zu können. Um Lymphstauungen in den Beinen zu vermeiden, entfernen wir zu Beginn der Operation nur den Wächterlymphknoten. Dieser Lymphknoten gibt Auskunft, ob andere Lymphknoten in den Leisten befallen sein könnten. Ist er unauffällig, wird keine weitere Operation in den Leisten durchgeführt. Damit sinkt das Risiko für einen Lymphstau in den Beinen deutlich.

Bei größeren bösartigen Veränderungen im fortgeschrittenen Stadium arbeiten wir interdisziplinär sehr eng zusammen. Die Strahlentherapie Wesel am Gesundheitscampus Wesel, die onkologische Tagesklinik und die anderen Fachkliniken unseres Krankenhauses sind da wichtige und gute Kooperationspartner.

 

Vorbeugung:

  • Lassen Sie Ihre Kinder gegen HPV-Viren impfen.
  • Gehen Sie regelmäßig zur Krebsvorsorge in die Gynäkologische Facharztpraxis.
  • Verschleppen Sie keine Veränderung, die Sie an Ihrem Körper wahrgenommen haben.

Zervixkarzinom

Das Zervixkarzinom ist ein meist durch HPV-Viren verursachter bösartiger Tumor im Bereich des Muttermundes und des Gebärmutterhalses. Durch das Angebot von guten Vorsorgeuntersuchungen und einer Impfung gegen HPV-Viren konnte der Gebärmutterhalskrebs massiv zurückgedrängt werden und ist mittlerweile eine eher seltene Krebserkrankung. In Entwicklungsländern hingegen gehört diese Erkrankung zahlenmäßig noch vor dem Brustkrebs zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen der Frauen.

Vorstufen können bei einem auffälligen Krebsvorsorgeabstrich in unserer Dysplasie-Sprechstunde qualifiziert abgeklärt werden. Ergibt sich bei der Untersuchung ein bösartiger Befund, erfolgt die Therapieplanung in Anlehnung an die aktuellsten wissenschaftlichen Leitlinien.

In den frühen Stadien ist meist eine Operation ausreichend und die Heilungschancen sind gut. Wir bieten unseren Patientinnen ein abgestuftes Vorgehen an. Bei kleinen Tumoren reicht die Darstellung des Wächterlymphknotens im Beckenbereich. Dies kann per Bauchspiegelung erfolgen und ist minimalinvasiv. Ist der Wächterlymphknoten unauffällig, können die übrigen Lymphknoten im Beckenraum belassen werden, sodass das Risiko für Lymphödeme der Beine minimal ist. Ist der Tumor größer als zwei Zentimeter, werden über eine Bauchspiegelung die Lymphknoten im Beckenbereich entfernt und während der Operation durch die Pathologie untersucht. Sind die Lymphknoten unauffällig kann der Patientin eine Bestrahlung erspart werden. Der weitere Operationsverlauf erfolgt aufgrund aktueller Studienlage per Bauchschnitt. Da die Lymphknoten bereits per Bauchspiegelung entfernt wurden, kann dieser Bauchschnitt als Bikinischnitt erfolgen. Dies ist kosmetisch und heilungstechnisch deutlich besser, als ein großer Längsschnitt bis oberhalb des Nabels.

Die Entfernung der Gebärmutter erfolgt unter Mitnahme des Aufhängeapparates der Gebärmutter. Unsere Operationsverfahren sind nervenschonend, sodass nach Möglichkeit die Funktionen der Sexualität, Blasenentleerung und Darmentleerung erhalten bleiben. Ergibt sich aus den Untersuchungen zur Therapieplanung, oder während der Operation, die Notwendigkeit einer Bestrahlung in Kombination mit einer Chemotherapie, wird die Gebärmutter belassen. Es gibt keinen zusätzlichen Nutzen, die Gebärmutter in Kombination mit der Bestrahlung zu entfernen, aber es gibt eine deutlich höhere Komplikationsrate bei einer solchen Kombination. Entsprechend ist dies nach Möglichkeit zu vermeiden. Bei der Therapieplanung arbeiten wir eng mit der Strahlentherapie am Gesundheitscampus Wesel und der onkologischen Tagesklinik zusammen. Durch eine gute fachliche und operative Expertise sowie eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit, sind die Heilungschancen in den frühen Stadien sehr gut.

Ovarialkarzinom

Das Ovarialkarzinom ist ein bösartiger Tumor der Eierstöcke. Jährlich erkranken etwa 9.000 Frauen in Deutschland. Es ist der zweithäufigste bösartige Genitaltumor der Frau.

In der Regel treten keine Frühsymptome oder typischen Beschwerden auf.

 

Anzeichen und Symptome die gynäkologisch abgeklärt werden sollten:

  • unklare Schmerzen oder Beschwerden im Bauch
  • unbestimmte Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen
  • Zunahme des Bauchumfangs ohne Gewichtszunahme
  • häufigeres Wasserlassen als bisher üblich
  • Blutungen außerhalb der Monatsregel oder nach den Wechseljahren

Dysplasie

Gewebeveränderungen am Gebärmutterhals, in der Scheide oder am Schambereich können harmlos sein, oder aber auch Ausdruck einer bösartigen Erkrankung. Ein Zellabstrich (PAP), der im Rahmen der gynäkologischen Krebsvorsorge gemacht wird, kann auf solche Auffälligkeiten oder Krebsvorstufen hinweisen. Frauenärzt:innen bezeichnen diese als Dysplasie.

Bestimmte Viren, die Humanen Papillom Viren (HPV), sind meistens die Ursache dafür. Je nach Grad der Veränderungen, werden individuelle Therapieempfehlungen gegeben.

Wurden beim Zellabstrich Auffälligkeiten und/oder Veränderungen festgestellt, ist eine weitere frühzeitige Abklärung bei speziell ausgebildeten Ärzten in einer Dysplasie-Sprechstunde zu empfehlen.

 

Diagnostik

Neben Gebärmutterhalsbereich und Scheide beurteilen wir in unserer Dysplasie-Sprechstunde auch Schambereich mit Schamlippen sehr genau.

Mittels unseres hochmodernen Aufsichtsmikroskops (Kolposkop), welches mit einer speziellen Vergrößerungsoptik ausgestattet ist, können Millimeter für Millimeter der Gewebeoberfläche optimal angeschaut und beurteilen werden. Zeitgleich ist es möglich, die Bilder auf dem Monitor zu präsentieren und Gewebe- bzw. Gewebeveränderungen zu zeigen.

Mit dieser speziellen Vergrößerungsoptik können wir sehr präzise und gezielt Gewebeproben entnehmen und zur weiteren feingeweblichen Untersuchung schicken.

Unser Team aus speziell ausgebildeten Ärzt:innen, ist besonders geschult, Gewebsveränderungen jeglicher Art zu erkennen und steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Häufig werden Veränderungen gefunden, die kein Einschreiten notwendig machen und von alleine wieder verschwinden. Treten jedoch Gewebeveränderungen auf, die einer weiteren Therapie bedürfen, kann unter Umständen auch ein kleiner ambulanter Eingriff unter Vollnarkose notwendig sein.

Vereinbaren Sie gerne über das Sekretariat des Gynäkologischen Krebszentrums einen Termin in unserer Dysplasie-Sprechstunde.

Tumorkonferenz / Tumorboard

Jede Patientin des Gynäkologischen Krebszentrums wird in der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz/Tumorboard, an der alle Behandlungspartner:innen teilnehmen, vorgestellt.

Dabei wird die an den aktuell gültigen wissenschaftlichen Leitlinien orientierte Therapie von allen gemeinsam abgestimmt und Behandlungsmaßnahmen beschlossen.

Der gesamte Krankheitsverlauf wird von der Diagnosestellung bis zu fünf Jahre nach Abschluss der Therapie dokumentiert, ausgewertet und analysiert.

Komplementäre Angebote

Wir verfügen über ein komplexes Netzwerk mit weiteren wichtigen Partnern für die Sicherung Ihres Behandlungserfolges:

  • Psychoonkologische Beratung
  • Schmerztherapie
  • Sozialberatung und –betreuung
  • Integrative Onkologie
  • Ernährungsberatung
  • Mind-Body-Medicine
  • Aromapflege
  • Therapeutic Touch
  • Physiotherapeutische Angebote
  • Seelsorgerische Begleitung
  • Ambulante Dienste
  • Genetische Beratungsstelle
  • Kontaktvermittlung zu Selbsthilfegruppen

Weitere Leistungen

  • Ausarbeitung Ihres individuellen Therapiekonzeptes
  • Stadiengerechte radikal-onkologische Operationen mit höchster operativer Expertise, dabei leitliniengerechter Einsatz von minimalinvasiver Chirurgie und Robotic-Chirurgie – falls bei sehr ausgedehntem Tumorbefund erforderlich, Kooperation mit anderen medizinischen Fachbereichen
  • Plastisch-rekonstruktive onkologische Operationen insbesondere im Bereich der äußeren Genitale
  • Darstellung des Wächterlymphknotens (Sentinel-Node-Biopsie) mit moderner Technik (ICG)
  • Ambulante und stationäre Betreuung durch spezialisiertes onkologisches Fachpersonal
  • Gezielte Bestrahlung in Kooperation mit der Strahlentherapie Wesel
  • Chemo-, Antikörper- und Immuntherapie stationär und ambulant in unserer TherapieEinheit Onkologie (kurz ThEO) sowie durch kooperierende niedergelassene Onkologen (u.a. auch am Gesundheitscampus)
  • Palliative Versorgung / palliatives Netzwerk
  • Einarbeitung Ihres Falles in klinischen Studien
  • Radiologische Diagnostik durch unseren Kooperationspartner Radiologie Center Niederrhein am Gesundheitscampus Wesel
  • Zweitmeinungssprechstunde
  • Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung (ASV) nach §116b SGB

Endometriumkarzinom

Eine unerwartete Blutung ist bei Frauen die altersbedingt keine Periode mehr haben häufig das erste Symptom einer bösartigen Veränderung der Gebärmutterschleimhaut.

Dieses Frühsymptom führt dazu, dass die Erkrankung oft in einem gut therapierbaren Stadium erkannt wird. Zur Sicherung der Diagnose werden eine Spiegelung der Gebärmutter und eine Ausschabung (Abrasio) durchgeführt.  Bei der Aufarbeitung des Gewebes wird nicht nur die Diagnose der Bösartigkeit gestellt, sondern mit modernsten Untersuchungsmethoden auch eine Aussage zur notwendigen Therapie getroffen. Meist ist die Therapie minimalinvasiv per Bauchspiegelung planbar.

Bei Veränderungen mit einer sehr guten Prognose reicht die die Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke über eine Bauchspiegelung aus. Veränderungen mit einem höheren Risiko benötigen die Entfernung der Lymphknoten im Beckenbereich und über der Bauchschlagader bis auf Höhe der Nieren. Aufgrund unserer hohen endoskopischen Expertise (MIC III der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Endoskopie) ist auch dieser Eingriff per Bauchspiegelung minimal-invasiv möglich. Dieses Vorgehen führt zu einer deutlich schnelleren postoperativen Erholung und ist komplikationsärmer als bei einem Längsschnitt, der bis weit oberhalb des Nabels geführt werden müsste.

Nach endgültiger Aufarbeitung des Gewebes erfolgt die Bewertung der Ergebnisse in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz.

Manchmal ist es zur Sicherheit notwendig, eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung durchzuführen. Beides kann Hand in Hand in unserem Haus geplant und durchgeführt werden. Wir werden alle Ergebnisse und therapeutischen Möglichkeiten mit Ihnen offen kommunizieren und diskutieren, um gemeinsam den bestmöglichen Weg für sie zu finden.

Vulvakarzinom

Das Vulvakarzinom, also die bösartige Veränderung der Haut im Bereich der Schamlippen, war früher meist die Erkrankung der älteren Frau.

Heute ist aufgrund fortschreitender HPV-Infektionen das Erkrankungsalter deutlich niedriger. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen werden häufig schon die Vorstufen entdeckt, die dann in unserer Dysplasie-Sprechstunde weiter abgeklärt werden können. Mittels Lasertherapie, oder mit kleinen operativen Eingriffen, können diese Veränderungen sicher entfernt werden. So wird Schlimmerem vorgebeugt.

Sollte es doch zu einer bösartigen Veränderung gekommen sein, kann mit modernsten Operationstechniken die Entfernung erfolgen. Unser Ziel ist es, dass Sie von einem kosmetisch und funktionell gutem Ergebnis profitieren.

Durch solche modernen Operationsverfahren ist es in speziellen Situationen möglich, die Klitoris (sog. Kitzler) zu erhalten. Durch plastische und wiederherstellende Techniken besteht nach der Operation meist die Möglichkeit wieder sexuell verkehren zu können. Um Lymphstauungen in den Beinen zu vermeiden, entfernen wir zu Beginn der Operation nur den Wächterlymphknoten. Dieser Lymphknoten gibt Auskunft, ob andere Lymphknoten in den Leisten befallen sein könnten. Ist er unauffällig, wird keine weitere Operation in den Leisten durchgeführt. Damit sinkt das Risiko für einen Lymphstau in den Beinen deutlich.

Bei größeren bösartigen Veränderungen im fortgeschrittenen Stadium arbeiten wir interdisziplinär sehr eng zusammen. Die Strahlentherapie Wesel am Gesundheitscampus Wesel, die onkologische Tagesklinik und die anderen Fachkliniken unseres Krankenhauses sind da wichtige und gute Kooperationspartner.

 

Vorbeugung:

  • Lassen Sie Ihre Kinder gegen HPV-Viren impfen.
  • Gehen Sie regelmäßig zur Krebsvorsorge in die Gynäkologische Facharztpraxis.
  • Verschleppen Sie keine Veränderung, die Sie an Ihrem Körper wahrgenommen haben.

Zervixkarzinom

Das Zervixkarzinom ist ein meist durch HPV-Viren verursachter bösartiger Tumor im Bereich des Muttermundes und des Gebärmutterhalses. Durch das Angebot von guten Vorsorgeuntersuchungen und einer Impfung gegen HPV-Viren konnte der Gebärmutterhalskrebs massiv zurückgedrängt werden und ist mittlerweile eine eher seltene Krebserkrankung. In Entwicklungsländern hingegen gehört diese Erkrankung zahlenmäßig noch vor dem Brustkrebs zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen der Frauen.

Vorstufen können bei einem auffälligen Krebsvorsorgeabstrich in unserer Dysplasie-Sprechstunde qualifiziert abgeklärt werden. Ergibt sich bei der Untersuchung ein bösartiger Befund, erfolgt die Therapieplanung in Anlehnung an die aktuellsten wissenschaftlichen Leitlinien.

In den frühen Stadien ist meist eine Operation ausreichend und die Heilungschancen sind gut. Wir bieten unseren Patientinnen ein abgestuftes Vorgehen an. Bei kleinen Tumoren reicht die Darstellung des Wächterlymphknotens im Beckenbereich. Dies kann per Bauchspiegelung erfolgen und ist minimalinvasiv. Ist der Wächterlymphknoten unauffällig, können die übrigen Lymphknoten im Beckenraum belassen werden, sodass das Risiko für Lymphödeme der Beine minimal ist. Ist der Tumor größer als zwei Zentimeter, werden über eine Bauchspiegelung die Lymphknoten im Beckenbereich entfernt und während der Operation durch die Pathologie untersucht. Sind die Lymphknoten unauffällig kann der Patientin eine Bestrahlung erspart werden. Der weitere Operationsverlauf erfolgt aufgrund aktueller Studienlage per Bauchschnitt. Da die Lymphknoten bereits per Bauchspiegelung entfernt wurden, kann dieser Bauchschnitt als Bikinischnitt erfolgen. Dies ist kosmetisch und heilungstechnisch deutlich besser, als ein großer Längsschnitt bis oberhalb des Nabels.

Die Entfernung der Gebärmutter erfolgt unter Mitnahme des Aufhängeapparates der Gebärmutter. Unsere Operationsverfahren sind nervenschonend, sodass nach Möglichkeit die Funktionen der Sexualität, Blasenentleerung und Darmentleerung erhalten bleiben. Ergibt sich aus den Untersuchungen zur Therapieplanung, oder während der Operation, die Notwendigkeit einer Bestrahlung in Kombination mit einer Chemotherapie, wird die Gebärmutter belassen. Es gibt keinen zusätzlichen Nutzen, die Gebärmutter in Kombination mit der Bestrahlung zu entfernen, aber es gibt eine deutlich höhere Komplikationsrate bei einer solchen Kombination. Entsprechend ist dies nach Möglichkeit zu vermeiden. Bei der Therapieplanung arbeiten wir eng mit der Strahlentherapie am Gesundheitscampus Wesel und der onkologischen Tagesklinik zusammen. Durch eine gute fachliche und operative Expertise sowie eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit, sind die Heilungschancen in den frühen Stadien sehr gut.

Ovarialkarzinom

Das Ovarialkarzinom ist ein bösartiger Tumor der Eierstöcke. Jährlich erkranken etwa 9.000 Frauen in Deutschland. Es ist der zweithäufigste bösartige Genitaltumor der Frau.

In der Regel treten keine Frühsymptome oder typischen Beschwerden auf.

 

Anzeichen und Symptome die gynäkologisch abgeklärt werden sollten:

  • unklare Schmerzen oder Beschwerden im Bauch
  • unbestimmte Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl und Blähungen
  • Zunahme des Bauchumfangs ohne Gewichtszunahme
  • häufigeres Wasserlassen als bisher üblich
  • Blutungen außerhalb der Monatsregel oder nach den Wechseljahren

Dysplasie

Gewebeveränderungen am Gebärmutterhals, in der Scheide oder am Schambereich können harmlos sein, oder aber auch Ausdruck einer bösartigen Erkrankung. Ein Zellabstrich (PAP), der im Rahmen der gynäkologischen Krebsvorsorge gemacht wird, kann auf solche Auffälligkeiten oder Krebsvorstufen hinweisen. Frauenärzt:innen bezeichnen diese als Dysplasie.

Bestimmte Viren, die Humanen Papillom Viren (HPV), sind meistens die Ursache dafür. Je nach Grad der Veränderungen, werden individuelle Therapieempfehlungen gegeben.

Wurden beim Zellabstrich Auffälligkeiten und/oder Veränderungen festgestellt, ist eine weitere frühzeitige Abklärung bei speziell ausgebildeten Ärzten in einer Dysplasie-Sprechstunde zu empfehlen.

 

Diagnostik

Neben Gebärmutterhalsbereich und Scheide beurteilen wir in unserer Dysplasie-Sprechstunde auch Schambereich mit Schamlippen sehr genau.

Mittels unseres hochmodernen Aufsichtsmikroskops (Kolposkop), welches mit einer speziellen Vergrößerungsoptik ausgestattet ist, können Millimeter für Millimeter der Gewebeoberfläche optimal angeschaut und beurteilen werden. Zeitgleich ist es möglich, die Bilder auf dem Monitor zu präsentieren und Gewebe- bzw. Gewebeveränderungen zu zeigen.

Mit dieser speziellen Vergrößerungsoptik können wir sehr präzise und gezielt Gewebeproben entnehmen und zur weiteren feingeweblichen Untersuchung schicken.

Unser Team aus speziell ausgebildeten Ärzt:innen, ist besonders geschult, Gewebsveränderungen jeglicher Art zu erkennen und steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Häufig werden Veränderungen gefunden, die kein Einschreiten notwendig machen und von alleine wieder verschwinden. Treten jedoch Gewebeveränderungen auf, die einer weiteren Therapie bedürfen, kann unter Umständen auch ein kleiner ambulanter Eingriff unter Vollnarkose notwendig sein.

Vereinbaren Sie gerne über das Sekretariat des Gynäkologischen Krebszentrums einen Termin in unserer Dysplasie-Sprechstunde.

Tumorkonferenz / Tumorboard

Jede Patientin des Gynäkologischen Krebszentrums wird in der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz/Tumorboard, an der alle Behandlungspartner:innen teilnehmen, vorgestellt.

Dabei wird die an den aktuell gültigen wissenschaftlichen Leitlinien orientierte Therapie von allen gemeinsam abgestimmt und Behandlungsmaßnahmen beschlossen.

Der gesamte Krankheitsverlauf wird von der Diagnosestellung bis zu fünf Jahre nach Abschluss der Therapie dokumentiert, ausgewertet und analysiert.

Komplementäre Angebote

Wir verfügen über ein komplexes Netzwerk mit weiteren wichtigen Partnern für die Sicherung Ihres Behandlungserfolges:

  • Psychoonkologische Beratung
  • Schmerztherapie
  • Sozialberatung und –betreuung
  • Integrative Onkologie
  • Ernährungsberatung
  • Mind-Body-Medicine
  • Aromapflege
  • Therapeutic Touch
  • Physiotherapeutische Angebote
  • Seelsorgerische Begleitung
  • Ambulante Dienste
  • Genetische Beratungsstelle
  • Kontaktvermittlung zu Selbsthilfegruppen

Weitere Leistungen

  • Ausarbeitung Ihres individuellen Therapiekonzeptes
  • Stadiengerechte radikal-onkologische Operationen mit höchster operativer Expertise, dabei leitliniengerechter Einsatz von minimalinvasiver Chirurgie und Robotic-Chirurgie – falls bei sehr ausgedehntem Tumorbefund erforderlich, Kooperation mit anderen medizinischen Fachbereichen
  • Plastisch-rekonstruktive onkologische Operationen insbesondere im Bereich der äußeren Genitale
  • Darstellung des Wächterlymphknotens (Sentinel-Node-Biopsie) mit moderner Technik (ICG)
  • Ambulante und stationäre Betreuung durch spezialisiertes onkologisches Fachpersonal
  • Gezielte Bestrahlung in Kooperation mit der Strahlentherapie Wesel
  • Chemo-, Antikörper- und Immuntherapie stationär und ambulant in unserer TherapieEinheit Onkologie (kurz ThEO) sowie durch kooperierende niedergelassene Onkologen (u.a. auch am Gesundheitscampus)
  • Palliative Versorgung / palliatives Netzwerk
  • Einarbeitung Ihres Falles in klinischen Studien
  • Radiologische Diagnostik durch unseren Kooperationspartner Radiologie Center Niederrhein am Gesundheitscampus Wesel
  • Zweitmeinungssprechstunde
  • Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung (ASV) nach §116b SGB

Unser Team ist für Sie da:

Nicole Sigrist-Uhl

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Leiterin Gynäkologisches Krebszentrum

Schwerpunkte:

  • Gynäkologische Onkologie
  • Dysplasiesprechstunde
  • Minimal-Invasive Chirurgie (MIC II)
  • Psychoonkologie

Dr. med. Bernhard Uhl

Chefarzt der Klinik für Gynäkologie, Urogynäkologie und Gynäkologische Onkologie
Stv. Leitung Gynäkologisches Krebszentrum

Schwerpunkte:

  • Gynäkologische Onkologie
  • Minimal-Invasive Chirurgie (MIC III)
  • Palliativmedizin
  • Psychoonkologie nach DKG
Porträt Stefan Wilhelms

Dr. med. Stefan Wilhelms

Departmentleitung Robotic-Chirurgie in der Gynäkologie
Stellvertreter Gynäkologische Onkologie

Das Team setzt sich aus Expert:innen folgender Kliniken zusammen:

Vereinbaren Sie Ihren Termin:

Gynäkologisches Krebszentrum / Klinik-Sekretariat

Heike Nalbach-Häring

Tel.: 0281 106-3080
Fax: 0281 106-3049
E-Mail: gynaekologie@evkwesel.de 

Sprechzeiten

Montag: 8:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr

Dienstag: 8:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr

Mittwoch: 8:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 15:00 Uhr

Donnerstag: 8:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr

Freitag: 8:00 - 13:00 Uhr

Tel.: 0281 106-3080
Fax: 0281 106-3049
E-Mail: gynaekologie@evkwesel.de 

Sprechzeiten

Montag: 8:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr

Dienstag: 8:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr

Mittwoch: 8:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 15:00 Uhr

Donnerstag: 8:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr

Freitag: 8:00 - 13:00 Uhr

Bitte bringen Sie zu Ihrem Termin mit: 

  • Krankenversicherungskarte 
  • Überweisungsschein 
  • Vorliegende Befunde und Untersuchungsergebnisse 

 

Unsere Sprechstunden:

Das Team aus speziell ausgebildeten Ärztinnen, ist besonders geschult, Gewebsveränderungen jeglicher Art zu erkennen und steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. 

Häufig werden Veränderungen gefunden, die kein Einschreiten notwendig machen und von alleine wieder verschwinden. Treten jedoch Gewebeveränderungen auf, die einer weiteren Therapie bedürfen, kann unter Umständen auch ein kleiner ambulanter Eingriff unter Vollnarkose notwendig sein. 

Vereinbaren Sie gerne über das Sekretariat des Gynäkologischen Krebszentrums einen Termin. 

 

Bitte folgendes zur Sprechstunde mitbringen: 

  • Überweisung zur Dysplasie-Sprechstunde 
  • neuesten Untersuchungsbefunde (aktuelle zytologische Befunde/PAP Abstrich, HPV-Abstrich) 
  • ggf. Befunde von Voruntersuchungen oder Voroperationen. 

Nützliche Links:

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